V wie Jan Vermeer van Delft

Vermeer gilt als einer der wichtigsten Vertreter der Kunstepoche des Barock. Der Maler lebte im 17. Jahrhundert in den Niederlanden, das zu der Zeit "eine politische, wirtschaftliche und kulturelle Blütezeit erlebte". (Quelle: Wikipedia)

Um 1665 erschuf er das berühmte Gemälde “Das Mädchen mit dem Perlenohrgehänge”, welches auch als "Mona Lisa des Nordens" bekannt ist. Es zählt zu den sogenannten Tronien, einer Variante des klassischen Portraits: Es stellt keine bestimmte Person dar, sondern ist vielmehr eine Charakterstudie. Ein unbekanntes Mädchen zu unbestimmter Zeit an einem unbestimmten, austauschbaren Ort. Eine gewisse Mystik umgibt das Bild, dass von seinem Licht-Schatten-Spiel und seiner Lieblingsfarbe Ultramarinblau lebt, die Vermeer beim Turban im Bild mehrschichtig mit zwischenliegender Glasur einarbeitete.

Rechts das Gemälde im Original. (Quelle: Wikipedia) Links unsere Mitarbeiterin Susan Feher beim Schützenumzug Hänigsen 2019.



W wie Wasserfarben

Das Malen mit Wasserfarbe macht sehr viel Spaß!

In der Schule wird mit dem klassischen Wasserfarbkasten gearbeitet. Er ist günstig und unkompliziert. Eindrucksvollere Ergebnisse und ein befriedigenderes Malerlebnis hat man mit Farben, die mehr und bessere Pigmente enthalten, z.B. mit Aquarellfarbe aus dem mindestens mittelpreisigem Segment. Es lohnt sich etwas mehr Geld auszugeben, da diese Farben mehr Pigmente enthalten und so trotz starker Transparenz eine bessere Leuchtkraft haben. Für ein erstes Herantasten muss es nicht gleich der 48-teilige Künstler Aquarellkasten mit 24-teiligem Marderhaar - Pinselset sein. Die Farben gibt es in Tuben oder in Näpfchen. Diese gibt es auch einzeln zu kaufen, man kann sie in einen Leerkasten anordnen.


"Meer" von S. Gerns

Zum Ausprobieren reicht im Grunde ein Näpfchen oder eine Tube und ein guter Pinsel (die billigen aus dem Supermarkt verlieren meist Borsten, die dann auf dem Papier kleben bleiben). Normales Papier ist nicht für Aquarelltechniken geeignet. Es saugt das Wasser auf und quillt. Aquarellpapier gibt es in Einzelblättern oder als Aquarellpapierblock.

Für flächige Malereien wie Landschaften wird das Papier aufgezogen. Das Papier wird gewässert und mit speziellem Klebeband auf Spannung auf eine Holzplatte geklebt. So kann es sich nicht verziehen oder wellen, die Farbe würde nicht gut verlaufen.

Denn das ist das besondere an Aquarellmalerei: Es fließt. Die Farben fließen auf dem Papier, solange es feucht ist. Jetzt reicht erst mal eine Farbe, um zu sehen, wieviel Farbe für welches Ergebnis auf das Papier gebracht werden muss. Wird mit einem Pinsel oder Schwamm nur ein Teil des Papiers angefeuchtet, fließt die Farbe natürlich auch nur in diesem Bereich. Möchte man, dass die Farben fließen und ineinanderlaufen, muss man arbeiten, solange das Papier feucht ist. Ist es getrocknet, gibt es bei erneutem Übermalen einen kleinen Rand. Für Aquarellmalerei braucht man also Mut, zu lange Überlegungen können zu einem sichtbaren Rand zwischen den Farben führen. Die Farbe kann stark verdünnt aufgetragen werden oder fast dickflüssig, so dass sie stark deckend ist.

Mit Aquarellfarben lassen sich Tuschezeichnungen wunderbar kolorieren. Mit wasserfester Zeichentusche und Feder (ersatzweise ein wasserfester Fineliner) wird gezeichnet. Ist die Tusche getrocknet, kann die Zeichnung mit Pinsel und Aquarell farbig gestaltet werden. Der Vorteil ist, dass kleinere Flächen farbig gestaltet werden und man sich Stück für Stück vorarbeiten kann. Das ist zum Einstieg einfacher, als ein ganzes Blatt in Aquarell zu gestalten. Mit Wasserfarbe gestaltete Flächen sind einzigartig und leuchtstark. Es lohnt sich auf jeden Fall, diese Technik auszuprobieren.