M wie Märchen

Märchen sind symbolhafte Geschichten. Sie handeln von Angst, Liebe, Tod, Mut und Freundschaft. Märchen spielen in einer fantasievollen Welt, die zum Träumen einlädt. Oft müssen die Protagonisten Herausforderungen in magischen Welten bestehen, sie treffen sprechende Tiere und Hexen.

Kinder finden Märchen spannend, als Erwachsene geraten sie oft in Vergessenheit. Aber Märchen sind also nicht nur Geschichten für kleine Kinder. Sie gehören zu unserer Kultur und Tradition.

Dabei sind sie ein inspirierender Gegenpol zu unserer rationalen Gesellschaft. Märchen haben eine urtümliche Bildsprache, es gibt die konkrete Gefahr wie den bösen Wolf oder Räuber. Diese Gefahren werden im Märchen überwunden, das Gute siegt. Das gibt uns unterbewusst Selbstbewusstsein und Vertrauen in die eigene Stärke, Ängste können bewältigt werden.

Durch die meist vage Beschreibung der Schauplätze und Situationen in Märchen schaffen sie, sofern sie nicht für das Fernsehen ausgelegt sind, sehr viel Spielraum für die eigene Kreativität.

Unsere Idee für dich:

Gestalte eine oder mehrere Szenen aus einem Märchen. Und zwar ganz nach deinem Geschmack. Dein Szenario von „der Fischer und seine Frau“ spielt in deiner Dusche? Die Figuren können aus Pappe sein, Spielfiguren, gezeichnet und ausgeschnitten, als Fotomontage oder komplett gemalt. Das Packmaterial aus deinem Päckchen ist ewig lang? Vielleicht so lang wie ein Rapunzel Zopf? Mach ein Foto. Welche Wesen leben in einem magischen Wald? Wie stellst du dir eine märchenhafte Königin vor?

Die Mittel sind unbegrenzt.

Du kannst eine Märchenbox bauen, z.B. einen Schuhkarton, in den du die Szenerie setzt, du kannst deine Idee malerisch auf´s Papier bringen oder dich selbst verkleiden und deine Bildidee gern auch modern oder witzig umsetzen.

Wir freuen uns auf deine Idee.



N wie Naturkunst (Land Art)

Die Natur bietet uns eine Vielzahl an Möglichkeiten, uns spontan kreativ zu beschäftigen und auszudrücken. Die Idee ist, ausschließlich mit Material aus der Natur zu bauen, zu legen, zu knüpfen etc. Dabei wird deshalb kein weiteres Material hinzugezogen, da die enstehenden Objekte in der Natur verbleiben und wir keinen "Müll", wie Schnüre, Klebereste oder Ähnliches hinterlassen möchten. Eine weitere Regel ist: Wir gehen behutsam mit der Natur um. Das bedeutet, wir schneiden keine Äste ab, sondern nehmen die, die bereits am Boden liegen. Höchstens im eigenen Garten ;-). Wir begeben uns auch nicht in Brutgebiete, wenn gerade Brut- und Setzzeit ist, um die Tiere nicht zu stören. Kurz: wir gehen behutsam mit der Natur um.

Das ist zumindest mittlerweile der Grundsatz von Land Art, wie man die Kunst in und mit der Natur auch nennt. In den 60er Jahren gab es dagegen Künstler, die sogar mit schweren Baumaschinen ganze Landpartien "für die Kunst" umgestalteten. Die ökologische Vereinbarkeit von Natur und Kunst wurde ab den 70er Jahren durch die Umweltschutzbewegung erkämpft und besteht bis heute, durchzogen mit immer wieder kehrenden Diskussionen der Grenzen: Wie weit darf beispielsweise ein Landschaftsfotograf für seine Tieraufnahmen in den Lebensraum eindringen?

Auf der anderen Seite kann Kunst in und mit der Natur natürlich auch auf weltweite ökologische Probleme aufmerksam machen. Im Museum für bildende Künste in Leipzig beispielsweise läuft dieses Jahr noch eine Ausstellung zum Thema "Zero Waste" mit Bildern wie hier von Raul Walch.

Raul Walch. Laborant’s Pause, 2018. Inkjet-Print. Copyright: Raul Walch



O wie Optische Täuschung

Eine optische Täuschung ist, wenn unser Gehirn uns vorgibt etwas zu sehen, das so nicht der Realität entspricht.

 

Es gibt verschiedene Arten der optischen Täuschung. Gemeinsam haben sie, dass sie faszinierend sind, denn auch wenn wir den Trick durchschauen, lässt unser Gehirn nicht zu, dass wir uns „enttäuschen“.

 

Es gibt unter anderem Größenvergleiche, bewegte Bilder und Vexierbilder. Schaut euch ein paar Täuschungen an, vielleicht versucht ihr selbst einmal, ähnliche herzustellen?

 

Unserer Idee für Dich:

Das Vexierbild, auf dem entweder eine Vase/eine Pokal oder ein Gesicht zu sehen ist, könnt ihr mit einem Schattenbild nachstellen: Setz jemanden seitlich vor eine Wand und plaziere eine Lichtquelle so, dass das Gesicht seitlich einen Schatten auf die Wand wirft. Dann nimm ein Papier, leg es auf die Wand und zeichne die Kontur des Gesichts an den Rand des Papiers. Schneide die Kontur aus, du kannst sie jetzt als Schablone benutzen. Leg sie auf ein Papier, so dass die Nase Richtung Blattmitte zeigt. und zeichne sie nach. Dann wende sie, leg sie auf die anderen Rand.

Jetzt malst du die Gesichter farbig oder schwarz an, fertig ist das persönliche Vexierbild.