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DraußenWelten - Wald und Wiese

Das Projekt wird gefördert durch die Region Hannover
 
  • aktives Mitgestalten
  • Kreativität als Ressource entdecken 
  • erlebnisorientiert arbeiten 
  • Raum bieten für gemeinsames Entwickeln
  • Prozessen und Ideen Raum und Formen geben 
  • Selbstwirksamkeit spüren und stärken 

Das Gelände nimmt Form an

Es ist wirklich unglaublich schön zu sehen, wie das Gelände der Wald & Wiese Gruppe geformt wird. Es dauerte eine ganze Weile, bis die Gruppe sich in dieser Saison das Areal zu eigen gemacht hatte und es so gestaltet, wie es den Kindern gefällt. Das liegt daran, dass der Schwerpunkt von uns als Begleitung weniger auf dem effizienten "Schaffen" und "vorzeigbare Ergebnisse erzielen" liegt, sondern darauf, gemeinsam mit der Gruppe zu gestalten. Den Kindern die Möglichkeit zu geben, sich in die Gruppe einzufühlen, sich die Zeit zu nehmen, dort ihren Platz zu finden. Die Natur mit allen Sinnen zu entdecken und zu fühlen. 

 

Das Beet soll aufgeräumt werden? Nimmt man einen Stein oder einen Ast weg, gibt es darunter etwas zu entdecken. Sei es z.B. eine Spinne. Jemand schreit auf, eklig! Gefährlich! Sie muss weg. Wir nehmen uns die Zeit und sprechen über Erlebnisse mit Spinnen. Fragen, was die Kinder über sie denken. Informieren, welche Rolle sie im Ökosystem haben. Sprechen über die Superkräfte der Spinnen (mal ehrlich, kannst du mit deinen Beinen riechen? Und wer futtert schließlich die ganzen Mücken aus deinem Zimmer weg?). 

 

Es gibt so unendlich viel zu entdecken, zu besprechen und zu tun. Die Zeit ist immer zu knapp :-) Hoffentlich ist schnell wieder Donnerstag!

Bienenstich

 

Bienen können stechen. Muss man Angst vor ihnen haben?

Wir zeichnen Schmetterlinge, Bienen, Schnecken und Käfern und dabei.  

Jeder in der Runde hat eine Geschichte von einem Stich zu erzählen. Entweder hat die Biene ein Kind gestochen oder ein Elternteil. Ein Papa wurde sogar in die Lippe gestochen. Wir sprechen darüber, wie das passiert ist. Sie saß auf seinem Eis... 

Wir überlegen, wie sich jemand fühlt, wenn ein riesiges Wesen immer näher kommt, man wird eingequetscht und hat Angst, zerdrückt zu werden. In dieser Situation hat die Biene zugestochen. Sie konnte ja auch nicht rufen: "Stopp! Hey, nicht mich essen, ich sitze hier und wollte auch nur mal lecken!"

Selbst wenn eine Biene laut brüllen könnte, für ein Menschenohr wäre das wohl nicht zu hören.

 

In jeder Geschichte, die erzählt wurde, wurde die Biene eingequetscht, sei es in der Hand, unter einem Fuß, in der Kniebeuge beim Bücken. In jedem Fall war sie bedroht und hat sich nur verteidigt. In keinem Fall hat eine Biene einfach ohne Grund gestochen, sie konnte nichts dafür. 

 

Bienen stechen, wenn sie sich bedroht fühlen. Wenn die Biene versucht, den Stachel aus der Haut zu ziehen, bleibt er stecken. Im Gegensatz zu Wespen z.B. hat der Stachel der Biene kleine Widerhaken. Die Biene wird dabei so stark verletzt, dass sie innerhalb weniger Minuten stirbt. Warum stechen sie dann? 

Die Arbeiterbienen verteidigen den Bienenstock. Ihre Aufgabe ist es, Nektar zu sammeln, zu bestäuben und eben den Bienenstock zu verteidigen. Sie vermehren sich nicht, sondern nur die Königin, die sie mit dem Stock beschützen. Darum hat die Natur es so eingerichtet, sie ist dazu geschaffen, Angreifer abzuwehren. Sie kann aber nicht unterscheiden, ob der Angriff von einem Vogel droht oder von einem Fuß, der sie zu zerdrücken droht. Sie will nur Feinde abwehren. Männliche Bienen haben übrigens überhaupt keinen Stachel. 

 

Auch wenn uns der Bienenstich schmerzt, für die Biene bedeutet das ihren Tod.

Bienen werden u.a. durch Süßes angelockt. Darum wollen wir auch keine Süßen Getränke trinken, sondern lieber Wasser mitbringen. Und wenn eine Biene um uns fliegt, verhalten wir uns ruhig. Wir schlagen nicht nach ihr, pusten sie nicht an und gehen zur Not weg. Sie möchte von uns gar nichts, es sein denn, wir tragen eine Blütenkrone ;-)

 

Saisonbeginn

Die Saison beginnt - erste Triebe schauen vorsichtig aus der Erde. Es kann wieder losgehen mit dem Projekt DraußenWelten! Der Grünstreifen wird frühjahrsfein gemacht und die Hochbeete warten auf die Kinder. 

  • aktiv mitgestalten
  • die Natur erkunden und schützen
  • spielen
  • forschen

Die Gruppe trifft sich um zu forschen. Die Kinder schauen sich die Natur ganz genau an. Was krabbelt da? Welche Pflanze guckt da aus der Erde? Wie funktioniert das alles? Wie kann ich die Natur vor meiner Haustür schützen?

In dem Projekt DraußenWelten können Kinder zwischen 6 und 10 Jahren in der Gruppe Gemüse und Salat in Hochbeeten anbauen, pflegen ernten und zubereiten. 

Sie können Ausflüge machen, Höhlen bauen, toben, lesen und kreativ sein. Und ganz nebenbei entdecken wir gemeinsam, wie das alles zusammen funktioniert. Die Pflanzen brauchen Pflege, die Erde muss vorbereitet werden, es muss gegossen werden. Alles braucht seine Zeit und Arbeit. Die erledigen wir gemeinsam. 

Und dann zeigen sich die Früchte. Es kann geerntet werden. Wie mache ich das? Wie bereite ich das zu? Und was spiele ich in der Gruppe? Oder mache ich heute mal was für mich allein? Male ich etwas? Möchte ich etwas basteln?

Es gibt in diesem Projekt so viele Möglichkeiten für euch. 

Worauf habt ihr Lust? 

 

Die Gruppe trifft sich donnerstags von 16.00 bis 17.30 Uhr und nach Absprache zu Aktionstagen an Samstagen. Wir haben die wunderbare Möglichkeit bekommen, für das Projekt einen Bereich im Freibad Hänigsen nutzen zu dürfen. Möchtest du mitmachen? Ruf an in der Kunstspirale oder komm rein, wir freuen uns auf dich. 

Yvonne, Martina und Steffi vom Team Kunstspirale

Wie schön, es wird wärmer. Eigentlich wollten wir das Laub vom Grünstreifen nehmen, um zu sehen, was alles wieder wächst. Aber oh man, was da alles los war! Unter dem Laub feiern die Tiere den Frühling! Eine Nacktschnecke schläft neben einer schwarzmündigen Bänderschnecke (jetzt gelernt, die Schnecken mit Kringel sind Bänderschnecken und wenn sie eine schwarze "Haustür" haben, heißen sie so), Ameisen, Spinnen, Marienkäfer und Kellerasseln krabbeln und kuscheln sich unter das wärmende und schützende Laub. 

Durch die Luft segeln Mücken, Fliegen, eine Biene,  eine Hummel, ein Schmetterling und ein Vogel. 

Später im Bauwagen, wo die Tiere gezeichnet werden, besucht uns auch noch eine Wespe. Die setzen wir mit einem Lupenglas an die Luft. Ich wollte sie fotografieren, sie brummte aber so aufgebracht im Kreis, dass ich nur ihren Po erwischt habe. Das hat sie jetzt davon. Sie hätte einen glamouröseren Auftritt haben können. Vielleicht am nächsten Donnerstag. 

 

ach so, falls ihr euch das fragt: Wir haben ihnen das kuschlige Laub da gelassen :-)

Der Frühling ist da!

mein Freund Gary...

 

Die Schnecken haben es manchen Kindern am meisten angetan. Sie finden sie niedlich, sogar die Nacktschnecken wollen sie auf die Hand nehmen. Allerdings ist das nicht so toll, denn Schneckenschleim kann echt hartnäckig sein. 

Schnecken können ihren Schleim sogar verändern. Wenn sie schneller sein wollen (na gut, im besten Fall schaffen sie etwa 3 Meter pro Stunde), können sie ihren Schleim dünnflüssiger machen. Sie kann ihn aber sogar so zähflüssig machen, dass sie sich daran abseilen kann. 

 

Ein Mini-Kastanienbaum

 

Unter der Kastanie wachsen unglaublich viele kleine Kastanienbäume. Sie können nicht alle auf der Wiese bleiben. 

Dieser Baum wird zu Hause eingepflanzt, in einigem Abstand zu einer Eiche, die wir im Hochbeet gefunden haben. In etwa 100 Jahren lässt sich da prima eine Slackline spannen :-)

Wir pflanzen Erbsen. Mal sehen, wer sie eher wegfuttern kann, die Kids oder die Schnecken. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Jemand ist zu unserer Gruppe dazugekommen. Jetzt wird erst mal das Gelände erkundet. Und schließlich ein Superfund - ein Riesenast - herangeschleppt, der jetzt als Beetbegrenzung dient. 

Mit ihm sind scheinbar gleich mehrere Familien umgezogen…

manche sagen "igitt!"

 

Unter eines Baumes Rinde saß nicht die Made mit dem Kinde sondern viele andere Krabbelfreunde. 

Der Nachmittag ging wieder viel zu schnell vorbei. Nächsten Donnerstag geht es weiter!

Stockbrot mit Kräuterquark zubereiten

Am Wochenende haben wir uns getroffen, um das erste Mal zu ernten...

Es gab Quark. Der ist natürlich etwas langweilig, so nur mit Salz und Pfeffer. In unserem Hochbeet wächst der Schnittlauch schon so wunderschön und hat uns eingeladen, ihn zu probieren. Draußen ernten, draußen schnippeln (ja - Tisch und Stühle müssen natürlich aufgebaut werden. Und wer hat´s gewuppt? Lilly war die starke Heldin des Tages und hat dafür gesorgt, dass wir nicht auf dem Rasen sitzen müssen), draußen rühren. 

"och nö, Quark mag ich nicht". Nur mal vorab: Mit warmen Brot schmeckte er dann doch :-)

 

Ein Feuer musste gemacht werden und der Teig für das Stockbrot vorbereitet: 

Trockenhefe (frische ist natürlich auch super!) wird mit etwas Zucker vermischt (wir haben sie jubeln hören, die Hefe, sie liebt Zucker). Dazu das Mehl (fast eine Packung), warmes Wasser und - kräftig rühren.

Das war anstrengend, gut, dass wir uns abwechseln konnten. Das Salz sollte später dazu gegeben werden, denn das mag die Hefe nicht so gern. Und der Teig sollte doch schön "gehen". 

 

Nun ging es ans Stöcke finden. Gar nicht so einfach. Ein schöner Stockbrotstock soll lang, aber nicht zu lang sein. Er soll schmal, aber nicht zu schmal sein. Er darf nicht morsch sein (sonst fällt das schöne Brot ins Feuer).

Es dauerte, bis jeder den passenden gefunden hatte, die Rinde abgeschnitzt, fertig. 

Das war doch erst mal mehr Arbeit, als es sich anhörte. Aber gut, der Teig ruht, das Feuer schmurgelt vor sich hin, es war Zeit für eine Pause. Das ist das schöne hier im Freibad - die Atmosphäre. Es ist noch schön ruhig, ein paar Badegäste sieht man manchmal, wenn sie im Nichtschwimmer rutschen. 

Auf unserer Wiese kann man so herrlich chillen. Sich umsehen, Geschichten erzählen und hier und da etwas zupfen, graben und oh - oh nein! Ist die Hummel tot?? Sie bewegt sich kaum noch, mitten auf der Wiese zappelt sie langsam mit zwei ihrer Beinchen und kommt nicht voran. Die Kids setzen sie vorsichtig auf ein Stück Rinde und tragen sie unter die große Kastanie. Was tut man mit ihr nun? Am besten ein kleines Nest bauen, damit sie geschützt ist. 

Die Kinder überlegen. Wenn sie nun alt ist und stirbt? Liegt sie da ganz allein und vergessen. Das wünschen sich die Kinder nicht für die Hummel. Die Idee des Hummelfriedhofs wird geboren. Er soll im Blühstreifen seinen Platz finden, mitten in den DraußenWelten! 

Im weichen Boden werden vorsorglich Löcher ausgehoben. Zufällig findet sich der perfekte Stein, um den Hummelfriedhof zu markieren. Nicht, das einfach eine Erdbiene dort einzieht, weil sie nicht weiß, was es für ein Ort ist.  

Mit Liebe bemalen die Kinder den Stein für die Hummel, damit sie es schön hat. 

Sie gehen los, um die Hummel zu holen. Aber sie ist weg! Sie hat sich wieder erholt und ist weggekrabbelt oder weggeflogen. Die Kinder jubeln. Der Friedhof bleibt. Und es wird beschlossen, dass auch Ameisen dort beerdigt werden dürfen, sollte man eine tote entdecken. Die Gruppe, die sich gerade findet, ist völlig bei sich und die Kinder mögen das Gelände. Als ich mich um das Feuer kümmere, höre ich hinter mir ein Kind ein anderes fragen: "Wollen wir Freunde sein?"